Das Heizen mit Kamin ist wildromantisch. Im Kamin lodert ein Feuer, davor eine Decke – und zwei Menschen mit einem schönen Tasse Tee. Und ja, genau so kann es sein. Beim Heizen geht es aber um mehr als nur einen netten Abend zu zweit vor dem Kamin zu verbringen. Wer mit dem Feuer eine ganze Wohnung oder auch nur ein Zimmer heizen will, der muss so einiges beachten. Sicher, viel davon geht auch auf die deutsche Bürokratie zurück – einiges dient aber auch der eigenen Sicherheit.
Sicherheit an erster Stelle
Der wichtigste Punkt an dieser Stelle ist sicherlich, dass ein geeigneter Schornstein vorhanden sein muss. Denn so ein Feuer produziert auch Ruß und andere giftige Dämpfe – und die müssen aus dem Haus heraus. Das geht nur, wenn in der Wohnung oder dem Haus ein Kamin vorhanden ist, der auch den Vorschriften entspricht. Ist noch ein alter Schornstein vorhanden, prüft der örtliche Kaminkehrer, ob er den Normen entspricht – und der Kamin sicher betrieben werden kann. Ist keiner vorhanden, muss er nachgerüstet werden. Das geht in einem kleinen Einfamilienhaus noch recht einfach. In einem Mehrfamilienhaus kann das schon schwieriger werden – vor allem, wenn die Wohnung in den unteren Stockwerken liegt. Hier sind Lösungen zum Nachrüsten sehr teuer.
Kamin-Vorteile im Überblick
Ein solcher Kamin hat aber auch gewaltige Vorteile. An erster stehen hier in heutiger Zeit natürlich die Kosten. Denn Holz ist billiger als Öl oder Gas. Vor allem dann, wenn es selbst im Wald geschlagen wird. Das muss aber nicht mehr sein. Große Baumärkte haben den Markt längst erkannt und bieten ihren Kunden Holz an – bereits fertig geschlagen.
Zudem machen sich Kamin-Besitzer unabhängig vom internationalen Rohstoff-Markt. Sie stellen sicher, dass die nächste Energie-Krise nicht den eigenen Geldbeutel belastet. Holz wächst in den heimischen Wäldern und wächst vor allem nach.
Außerdem hat der Kamin in Winter einen Vorteil, den keine andere Heizung ausstechen kann: Er produziert eine ganz besonders wohlige Wärme. Das sorgt im ganzen Haus für eine romantische Stimmung. Das Feuer knistert und lodert und erwärmt den ganzen Raum. Und auf welchem Heizkörper kann man schon einen Bratapfel zubereiten?
Kamin-Nachteile – worauf zu achten
Allen Vorteilen zum Trotz, ein paar Nachteile hat die wohlige Wärme natürlich auch. Gerade Fans der Smart-Home-Technologie werden es schon erkannt haben: Ein Kamin kann nur laufen, wenn die Besitzer zu Hause sind. Er kann nicht einfach mit einer App von unterwegs angeschaltet werden. Auch nachts kann ein Kamin nicht ohne Aufsicht laufen.
Außerdem braucht der Kamin, wie bereits erwähnt einen Schornstein. Und der muss vom Kamin-Kehrer gewartet werden. Und der weiß, welch hohen Preis er für seine Arbeit verlangen kann.
Ein Kamin als alleinige Heizung im Haus oder in der Wohnung ist also nicht mehr zeitgemäß. Vor allem die Tatsache, dass er nicht alleine vor sich hin brennen kann, macht eine Heizung fast schon unabdingbar. Ein Kamin kann aber eine schöne Unterstützung sein – und auch dann hilft er, Heizkosten zu sparen – und schafft ein romantisches und einmaliges Flair in der Wohnung.